Acht per Haftbefehl gesuchte Personen bei Grenzkontrollen in Waidhaus entdeckt | Weiden24

Im Rahmen der Grenzkontrollen im Bereich der Bundespolizeiinspektion Waidhaus wurden innerhalb weniger Tage mehrere per Haftbefehl gesuchte Personen festgenommen. Insgesamt erfolgten acht Festnahmen, und es wurden zahlreiche Verstöße festgestellt, die zu Strafanzeigen, Zurückweisungen oder Sicherstellungen führten. Das teilt die Bundespolizei mit.
Bei Einreisekontrollen auf der A 6 am ehemaligen Grenzübergang Waidhaus sowie auf dem Parkplatz Ulrichsberg Nord kontrollierten die Einsatzkräfte unter anderem Kleintransporter und Reisebusse aus osteuropäischen Ländern. Dabei nahmen sie einen 46-Jährigen fest, gegen den ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Hildesheim wegen Trunkenheit im Verkehr vorlag. Der Mann beglich eine Geldstrafe von 900 Euro sowie Verfahrenskosten in Höhe von rund 270 Euro und konnte weiterreisen.
Ein weiterer 40-Jähriger wurde von der Staatsanwaltschaft Heilbronn wegen Trunkenheit im Verkehr gesucht. Er versuchte zunächst, seine Identität zu verschleiern. Eine Überprüfung ergab, dass der rumänische Führerschein, den er bei seiner Trunkenheitsfahrt verwendet hatte, eine Totalfälschung war. Die Mitreisenden des Mannes beglichen die ausstehende Strafe von über 1.600 Euro.

Ein 48-Jähriger zahlte nach seiner Kontrolle die offene Geldstrafe von 600 Euro wegen Urkundenfälschung (Staatsanwaltschaft Köln) und durfte seine Reise fortsetzen. Eine 33-Jährige wurde wegen eines offenen Haftbefehls wegen Diebstahls (Staatsanwaltschaft Saarbrücken) vorläufig festgenommen. Nach Zahlung von 840 Euro durfte auch sie weiterreisen.
Ein 32-Jähriger fiel gleich mit mehreren Haftbefehlen auf. Die Bundespolizei stellte Ausschreibungen aus Waldshut-Tiengen (Pflichtversicherungsgesetz), München I (Unterschlagung) sowie Ermittlungsersuchen der Staatsanwaltschaft Koblenz (räuberischer Diebstahl und Körperverletzung) fest. Die Beamten nahmen den Mann fest und lieferten ihn in die Justizvollzugsanstalt Amberg ein.
Auch ein 33-Jähriger wurde festgenommen. Gegen ihn lag ein Haftbefehl wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte vor. Zusätzlich bestand ein Ausweisungsinteresse des Landkreises Dahme-Spreewald. Der Mann räumte ein, aus einer Justizvollzugsanstalt in Litauen geflohen zu sein. Die Bundespolizei überstellte ihn in die Haftanstalt Weiden.

Ein 46-Jähriger war wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis von der Staatsanwaltschaft Würzburg zur Strafvollstreckung ausgeschrieben. Nach Zahlung von über 2.100 Euro durfte er seine Reise fortsetzen. In einem weiteren Fall kontrollierten die Beamten einen 40-Jährigen im Reisebus Pilsen–Paris. Er war wegen Diebstahls von der Staatsanwaltschaft Heilbronn zur Strafvollstreckung ausgeschrieben. Die Strafe von 231 Euro zahlte er vor Ort.
Neben den Haftfällen stellten die Grenzfahnder weitere Delikte fest: In mehreren Fällen wurden verbotene Waffen sichergestellt, darunter Butterflymesser, Springmesser und Elektroschockgeräte. In 13 Fällen fanden die Einsatzkräfte insgesamt 37 Gramm Marihuana. Acht ausländische Staatsangehörige mussten an der Grenze zurückgewiesen werden, da sie die Voraussetzungen für die Einreise nach Deutschland nicht erfüllten.