Die Blue Devils warfen alles in Waagschale, doch ohne ihre Unterschiedsspieler fehlte im Angriff die letzte Wucht. Trotz großem Aufwand, vielen Abschlüssen und einer druckvollen Schlussoffensive reichte es nicht für Punkte.
41 Schüsse, nur ein Tor: Die Blue Devils Weiden haben das Auswärtsspiel in der DEL2 gegen die Eispiraten Crimmitschau am Freitagabend im Sahnpark vor 2547 Zuschauern mit 2:1 verloren.
Die Personalsituation der Blue Devils Weiden blieb auch beim Auswärtsspiel in Crimmitschau äußerst angespannt. Besonders in der Offensive musste Headcoach Sebastian Buchwieser erneut auf mehrere Leistungsträger verzichten: Rubes, Ward, Tsekos und Jermain standen weiterhin nicht zur Verfügung. Doch auch in der Defensive lichteten sich die Reihen nicht – neben Kolb und Filin fiel kurzfristig auch Bohac aus. Ein kleiner Lichtblick blieb immerhin: Torhüter Michael McNiven kehrte nach überstandener Verletzung zurück und übernahm wieder seinen Platz zwischen den Pfosten.
Die Anfangsphase verlief zäh, beide Teams tasteten sich ab und brachten höchstens harmlose Distanzschüsse zustande. Erst zur Mitte des Drittels nahm die Partie Fahrt auf, als Weiden gleich zweimal in Überzahl ran durfte. Die Devils kamen sauber in die Formation, ließen den Puck gut laufen, zögerten aber in den besten Positionen zu lange – einzig Gläser suchte konsequent den Abschluss und stellte Schneider vor ernsthafte Probleme. Kaum waren die Westsachsen wieder komplett, zauberte Schiemenz sich durch zwei Gegenspieler und legte perfekt für Noah Samanski auf, der zur Führung einschob. Doch die Freude währte nicht lange: Kurz vor der Sirene zog Wruck trocken ab und stellte den 1:1-Pausenstand her.
Auch im zweiten Abschnitt blieb es ein hart umkämpftes Ringen, bei dem spielerische Glanzmomente rar waren. Beide Teams kamen nur zu harmlosen Abschlüssen, während die Weidener zumindest optisch leichte Vorteile verbuchten. Mitten in dieser Phase leisteten sie sich jedoch im eigenen Scheibenbesitz eine komplett überflüssige Strafe – und Crimmitschau bestrafte dies sofort: Veber traf im Powerplay zur 2:1-Führung. Die Devils suchten danach mit viel Einsatz den Ausgleich, doch offensiv blieb vieles Stückwerk. Ein paar wuchtige Distanzschüsse sorgten zwar für Betrieb, aber mehr als ein Pfostentreffer sprang nicht heraus. So ging es mit einem 2:1-Rückstand in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel warfen die Blue Devils noch einmal alles in die Waagschale. Sie suchten häufig den Abschluss, doch ohne ihre Unterschiedsspieler fehlte im Angriff oft die letzte Durchschlagskraft. Zwar feuerten die Oberpfälzer aus allen Lagen, wirklich brenzlig wurde es für Schneider im ETC-Kasten jedoch selten – zu sicher packte der Goalie zu. Weiden rannte unermüdlich an, doch das große Bemühen blieb unbelohnt. In den finalen Minuten gingen die Devils volles Risiko, McNiven ging vom Eis und setzten mit sechs Mann zur Schlussoffensive. Der Ausgleich lag in der Luft – fallen wollte er jedoch nicht.