Ein junger Mann wurde im Flixbus bei Waidhaus mit 121 LSD-Trips erwischt. Das Schöffengericht Weiden verurteilte ihn zu zwei Jahren und neun Monaten Haft. Trotz Berufung bleibt das Urteil bestehen.
Im Juli letzten Jahres entdeckten Grenzbeamte bei einer Kontrolle im Flixbus nahe Waidhaus 121 LSD-Trips und eine geringe Menge Cannabis im Gepäck eines jungen Mannes. Bei der anschließenden Untersuchung seiner Wohnung in Baden-Württemberg stieß die Polizei auf weitere LSD-Trips und 16 Marihuana-Pflanzen. Aufgrund dieser Funde verurteilte das Schöffengericht beim Weidener Amtsgericht den damals 26-Jährigen wegen Einfuhr und Handel mit Rauschgift zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten. Der Verurteilte legte Berufung ein und argumentierte, dass seine Drogenabhängigkeit nicht ausreichend berücksichtigt worden sei.
Bei der Berufungsverhandlung vor der Zweiten kleinen Strafkammer am Landgericht Weiden erklärte Richter Marco Heß dem Verurteilten, dass er aufgrund der bereits einjährigen Haftzeit nur noch ein Jahr und neun Monate verbüßen müsse. Eine Berücksichtigung seiner Suchtproblematik könnte eine längere Unterbringung in einer Entziehungsanstalt bedeuten. Nach Rücksprache mit seiner Verteidigerin, Christin Kiener, entschied sich der Verurteilte, die Berufung zurückzuziehen und das Urteil des Amtsgerichts zu akzeptieren.