Was passiert hinter den Türen eines Landgerichts? Von der Sicherheitskontrolle bis hin zu Gerichtsverhandlungen – das solltet ihr über Abläufe, Regeln und Rollen wissen.
Ein Landgericht ist ein zentraler Ort der Rechtsprechung. Hier verhandeln Richter*innen schwerwiegendere Strafverfahren, umfangreiche Zivilprozesse und Berufungen aus Amtsgerichten. Für viele Menschen ist ein Besuch im Gericht ungewohnt, dabei sind die Verhandlungen auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
Wer ein Landgericht betritt, muss zuerst durch eine Sicherheitskontrolle – ähnlich wie am Flughafen, aber weniger streng. Taschen müssen geöffnet werden, Metallgegenstände kommen aufs Band und Besucher*innen gehen durch einen Metalldetektor. Das dient vor allem der Sicherheit im Gebäude.
Die meisten Straf- und Zivilprozesse sind öffentlich. Das bedeutet: Jede*r darf im Zuschauerraum Platz nehmen, solange genügend Plätze vorhanden sind. Geschlossene Türen gibt es nur bei Jugendverfahren, besonders sensiblen Fällen oder wenn Persönlichkeitsrechte geschützt werden müssen.
Im Saal hat jede Seite ihren festen Platz:
Strenge Regeln gelten vor allem für Technik. Wer stört, kann auch vom Saal ausgeschlossen werden.
Wer bei Gerichtsverhandlungen gleich an Barbara Salesch oder Ulrich Wetzel denkt – liegt gar nicht mal so falsch. Klar: Der Ablauf ist weniger dramatisch als im Fernsehen. Aber der Ablauf ist ähnlich strukturiert: Die Richter*innen leiten sachlich die Sitzung, Zeugen werden nacheinander befragt und am Ende steht das Urteil oder ein Termin zur Fortsetzung.