Für den Etzenrichter Tom Paul ist es ein Albtraum: Kurz bevor er seinen Traum erfüllt und das Tomorrowland-Festival besucht, brennt die Mainstage ab. Doch der EDM-Fan lässt sich davon nicht stoppen.
Seit Jahren ist es das Highlight für EDM-Fans auf der ganzen Welt: Tomorrowland. Für Tom Paul (27) aus Etzenricht sollte 2025 endlich das Jahr sein, in dem er sich seinen großen Traum erfüllt – live dabei sein im Rave-Mekka von Belgien. Doch kurz vor Festivalstart dann der Schock: Die Mainstage brennt.
„Es ist ein Lebenstraum gewesen und ist von einer Sekunde auf die andere zerstört gewesen“, erzählt Tom sichtlich getroffen. Die Bilder vom Brand schockieren ihn. „Ich schau’ mir seit über 10 Jahren Videos an. Seit 5 Jahren versuche ich jedes Jahr, Tickets zu bekommen und jetzt hab ich es geschafft und dann passiert sowas.“
Von offiziellen Kanälen hörte Tom erstmal nichts. Die Nachricht verbreitete sich auf Social Media. „Ich bin in WhatsApp-Gruppen, wo quasi Leute aus aller Welt drin sind – von Australien bis USA. Irgendwer hat sofort Fotos vom Brand gepostet. Ich dachte erst, das wäre KI, aber es hat zu echt ausgeschaut.“
Besonders bitter: Kurz davor hatte Tom einem Kumpel stolz die Mainstage gezeigt. „Ich hab mich vorab viel mit dem Aufbau beschäftigt, weil mich das interessiert – und hab ihm eben die Bühne gezeigt. Zehn Minuten später schau' ich aufs Handy und sehe die ersten Bilder vom Brand. Mir ist richtig schlecht geworden. Das kann man mit nichts vergleichen.“
Trotz allem steht für Tom fest: Er fährt. Mit oder ohne Mainstage. „Tomorrowland hat 16 Stages. Da ist auch ohne die Hauptbühne brutal was geboten. Ich fahr’ auf jeden Fall hin. Allein schon als Unterstützung für das Festival.“ Auch wenn die Stimmung dieses Jahr anders sein wird, seine Faszination bleibt: „Wie detailreich einfach diese Mainstage ist und wie durchstrukturiert dieses komplette Festival ist, das fasziniert mich.“
Eine Bekannte von Tom, die gerade beim ersten Festival-Wochenende vor Ort ist, erzählte ihm, dass vor Ort „alles ganz entspannt” und Ersatz geplant sei. „Sie wollen bis zum nächsten Wochenende eine neue Mainstage aufbauen“, sagt Tom. Ob das gelingt, bleibt offen. Für sein Festivalerlebnis hat Tom tief in die Tasche gegriffen: 800 Euro hat er für Tickets, Transfer und Camping gezahlt – kein Schnäppchen. „Das ist es mir wert. Ich hoffe einfach, dass es nächstes Jahr dann die volle Experience gibt.“