Champagner-Prozess in Weiden: Jetzt sprechen die Zeug*innen | Weiden24

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Der Champagner-Prozess in Weiden. (Archivbild: Gabi Schönberger)
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Der Champagner-Prozess in Weiden. (Archivbild: Gabi Schönberger)

Champagner-Prozess in Weiden: Jetzt sprechen die Zeug*innen

Im Champagner-Prozess in Weiden schildern Zeug*innen dramatische Szenen. Innerhalb von Minuten wurden Gäste und Personal ohnmächtig, nachdem sie aus einer mit MDMA gefüllten Flasche getrunken hatten.

Prozesstag 2: 12. Dezember

Von Leon Karwath

Am zweiten Verhandlungstag im Champagner-Prozess berichteten mehrere Zeug*innen über die dramatischen Szenen vom Abend des 13. Februar 2022 in einem Weidener Restaurant. Eine 40-jährige Frau beschreibt, wie ihre Freunde nach wenigen Schlucken aus der vermeintlichen Champagnerflasche plötzlich zusammenbrachen, panisch wurden und unkontrolliert um sich schlugen.

„Wie in einem Horrorfilm”

Ein Gast am Nachbartisch berichtet von Menschen mit Schaum vor dem Mund, die „wie in einem Horrorfilm“ kollabierten. Auch ein Kellner und ein Bar-Mitarbeiter schildern den Ausnahmezustand: Innerhalb von Minuten seien Gäste und Personal reihenweise ohnmächtig geworden. Erst beim Umfüllen in ein transparentes Glas sei die ungewöhnliche, pastellfarbene Flüssigkeit aufgefallen.

Nächster Termin

Die Verteidigung betont weiterhin, der Angeklagte habe nichts mit der Flasche zu tun gehabt; sie sei gestohlen worden und durch mehrere Hände gegangen. Der Prozess wird am 22. Dezember fortgesetzt.

Prozesstag 1: 4. Dezember

Von Stefanie Kraus, Leon Karwath und Maximilian Hohlheimer

Vor dem Landgericht Weiden hat am Donnerstag der Prozess gegen einen 46-jährigen Niederländer begonnen. Er soll gemeinsam mit anderen in großem Stil mit Drogen gehandelt haben. Außerdem wird ihm fahrlässige Tötung sowie fahrlässige Körperverletzung in sieben Fällen vorgeworfen.

Der Fall hängt mit einer tragischen Nacht im Februar 2022 zusammen: In einem Lokal in der Weidener Innenstadt wurde einer Gruppe eine vermeintliche Flasche Champagner serviert. Tatsächlich enthielt sie hoch konzentriertes MDMA. Sieben Menschen wurden schwer verletzt, ein Mann aus Pfreimd starb.

Großes Medieninteresse

Das Interesse am Prozess war groß, berichtet Oberpfalz-Medien – der Zuschauerraum war komplett gefüllt, Medienvertreter drängten sich im Gericht. Der erste Verhandlungstag dauerte rund vier Stunden. Im Mittelpunkt standen das Eröffnungsstatement der Verteidigung und die ausführliche Aussage des Angeklagten, der sich überraschend offen zeigte.

Der vorsitzende Richter Peter Werner zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf: „Wir sind heute weiter gekommen, als wir gedacht haben.“ Der für kommenden Donnerstag angesetzte Termin entfällt daher. Weiter geht es am Freitag, 12. Dezember.

 
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