Ehemaliges Blue Devils-Juwel vor Nordamerika-Wechsel? | Weiden24
Ehemaliges Blue Devils-Juwel vor Nordamerika-Wechsel?
Nach einer starken Saison bei den Blue Devils Weiden wagte Elias Pul den nächsten Karriereschritt: Vertrag in Ingolstadt, Auszeichnung als Top-Talent – und nun die Auswahl im CHL-Draft. Ob Pul den Sprung über den Atlantik wagt, ist offen.
Nur schweren Herzens trennten sich die Blue Devils Weiden nach der vergangenen Saison von ihrem aufstrebenden Angreifer Elias Pul. Der 19-Jährige überzeugte in der DEL2 mit einer beeindruckenden Spielzeit, in der er sich dank seines Tempos und Spielwitzes rasch zum Leistungsträger und Publikumsliebling entwickelte. In der Saison 2024/25 absolvierte Pul 51 Spiele, erzielte neun Tore und bereitete ebenso viele vor. Seine starken Leistungen blieben ligaweit nicht unbemerkt: Im September wurde er zum U21-Förderspieler des Monats gewählt – später folgte die Auszeichnung als U21-Förderspieler der gesamten Saison.
Nach seinem Engagement in der Hans-Schröpf-Arena wagte Pul den nächsten Karriereschritt und unterschrieb einen Zweijahresvertrag beim ERC Ingolstadt, dem amtierenden Hauptrundenmeister der DEL. Am vergangenen Mittwoch wurde der talentierte Angreifer zudem beim CHL (Canadian Hockey League)-Import-Draft an Position 118 von den Spokane Chiefs ausgewählt. Dieser jährlich stattfindende Draft erlaubt es nordamerikanischen Juniorenteams der Canadian Hockey League (bestehend aus OHL, WHL und QMJHL), internationale Nachwuchstalente zu verpflichten. Jedes Team darf maximal drei Importspieler im Kader führen.
Die Auswahl durch die Spokane Chiefs bedeutet jedoch nicht automatisch einen Wechsel nach Nordamerika. Vielmehr eröffnet sie Pul die Option, sich künftig auf einer neuen Bühne weiterzuentwickeln. Bis zu einer endgültigen Entscheidung bleibt er wie geplant Spieler des ERC Ingolstadt in der DEL. Der Draft stellt keinen Transfer dar – Spokane hat sich lediglich die CHL-Rechte an Pul gesichert. Ob ein kurzfristiger Wechsel überhaupt möglich wäre, hängt unter anderem von etwaigen Ausstiegsklauseln in seinem Vertrag mit dem ERC ab.
Solche Klauseln sind bei jungen Spielern für einen Wechsel nach Nordamerika nicht unüblich. Dass Pul mittelfristig den Sprung über den Atlantik anstrebt, hatte er bereits im Gespräch mit Oberpfalz-Medien angedeutet. Dass er die Chance, in der höchsten deutschen Eishockeyliga zu spielen, auslässt, um in einer nordamerikanischen Nachwuchsliga anzutreten, ist allerdings eher unwahrscheinlich.
