Das Zollamt Hof-Marktredwitz hat in einem Paket aus Hongkong eine verbotene Softair-Waffe entdeckt. Die Ermittlungen laufen.
Bereits vor mehreren Monaten hat das Zollamt Hof-Marktredwitz ein Postpaket aus Hongkong sichergestellt, das an eine Privatperson im Umland von Hof adressiert war. Beim Öffnen des Pakets kam eine vollautomatische Softair-Waffe ohne das erforderliche „F-Kennzeichen” zum Vorschein. Laut der beiliegenden Bedienungsanleitung erreicht die Waffe eine Geschossgeschwindigkeit von 105 bis 130 Metern pro Sekunde, was einer Schussenergie von etwa 1,67 Joule entspricht.
Softair-Waffen mit einer Bewegungsenergie der Geschosse von mehr als 0,5 Joule bis 7,5 Joule müssen mit dem sogenannten „F-Kennzeichen im Fünfeck” versehen sein, um durch volljährige Personen erlaubnisfrei importiert werden zu können. Da dieses Kennzeichen fehlte, war der Import der sichergestellten Waffe gesetzlich verboten. Die Waffe wurde sichergestellt und zur weiteren Sachbearbeitung an das Zollfahndungsamt München übergeben. Die Staatsanwaltschaft Hof führt das Ermittlungsverfahren.
Jörg Schöttner, Leiter des Zollamts Hof-Marktredwitz, betonte: „Vollautomatische Softair-Waffen mit hoher Schussenergie stellen eine erhebliche Gefahr dar - sowohl für den Besitzer als auch für andere Menschen. Solche Waffen dürfen nicht ohne weiteres in Umlauf geraten. Wir nehmen diese Verstöße sehr ernst und handeln entschlossen, um die Sicherheit zu gewährleisten.”
Für den unerlaubten Import einer Softair-Waffe ohne vorgeschriebene Kennzeichnung sieht das Waffengesetz Geldstrafen oder in schwerwiegenden Fällen Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren vor.