In Weiden hat sich ein 17-jähriger Motorradfahrer einer Polizeikontrolle entzogen, doch am Ende war seine Flucht erfolglos. Jetzt muss der junge Mann mit mehreren Anzeigen rechnen.
In der Schweigerstraße in Weiden geriet am Samstagabend, 5. Juli, ein Motorradfahrer ins Visier der Polizei. Als dieser eine dort eingerichtete Kontrollstelle passierte, fiel den Beamten laut Bericht auf, dass an dem Kraftrad lediglich ein Versicherungskennzeichen angebracht war. „Augenscheinlich war für diese Art von Zweirad jedoch ein amtliches Kennzeichen notwendig”, so die Polizei. Ein Anhalten sei zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr möglich gewesen.
Im weiteren Verlauf des Abends hätten Polizisten den Zweiradfahrer noch mehrmals im Stadtgebiet entdeckt, doch indem er über Radwege geflüchtet sei, habe er sich einer Kontrolle entziehen können. Nach Hinzuziehen weiterer Streifenbesatzungen sei es kurz nach Mitternacht gelungen, den Kradfahrer in der Weigelstraße zu stellen. Beim Fahrer handelte sich laut Polizei um einen 17-jährigen Weidener.
Bestätigt habe sich die anfängliche Vermutung der Beamten: Am Krad sei lediglich ein Versicherungskennzeichen angebracht gewesen. Laut Polizei wäre aber eine Zulassung mit einem amtlichen Kennzeichen notwendig gewesen. „Eine gültige Versicherung bestand für das Fahrzeug ebenfalls nicht”, informiert die Polizei weiter. Zudem habe man festgestellt, dass der 17-Jährige nicht im Besitz der für das Krad erforderlichen Fahrerlaubnis gewesen sei. „In wenigen Tagen hätte er seine praktische Fahrprüfung in Weiden abgelegt”, schreibt die Polizei. Aufgrund der Ermittlungen wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sei die Zulassung zur praktischen Führerscheinprüfung durch die Führerscheinstelle der Stadt Weiden zurückgenommen worden. Die endgültige Entscheidung über die erneute Zulassung könne erst nach Abschluss des Verfahrens getroffen werden.
Der 17-Jährige erhält Anzeigen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Vergehen gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Urkundenfälschung und Durchführung eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens. „Da zudem der Verdacht besteht, dass technische Manipulationen am Krad vorgenommen wurden, wurde das Kraftrad zur Erstellung eines Gutachtens sichergestellt”, heißt es. Die Ermittlungen hätten zudem ergeben, dass der 17-Jährige vor zwei Wochen schon einmal vor einer Polizeistreife geflüchtet sei.