Was für ein bitteres Ende: Bis in die Schlussminute führen die Blue Devils Weiden gegen die Lausitzer Füchse mit 3:2, kassieren dann noch den Ausgleich und müssen in der Verlängerung auch noch den Zusatzpunkt abgeben.
Bittere Heimpleite: Die Blue Devils Weiden haben das Heimspiel am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen die Lausitzer Füchse in der DEL2 vor 2364 Zuschauern in der „Hans-Schröpf-Arena” mit 3:4 nach Verlängerung verloren.
Pünktlich zu Weihnachten gab es auch ein kleines Geschenk für die Fans: Mit Tyler Ward und Vladislav Filin kehrten zwei wichtige Akteure ins Line-up zurück, sodass Devils-Coach Sebastian Buchwieser erstmals seit langer Zeit wieder die Qual der Wahl hatte und komplette vier Reihen aufbieten konnte. Im Tor setzte der Trainer erneut auf den kanadischen Kontingentspieler Michael McNiven, der in Kassel mit einer starken Leistung überzeugt hatte und daher erneut den Vorzug vor Felix Noack erhielt.
Die Blue Devils wirkten in den Anfangsminuten noch etwas schläfrig, während die Gäste aus der Lausitz das Kommando übernahmen – zunächst jedoch ohne große Torchancen. Dann leistete sich die Weidener Defensive einen kollektiven Aussetzer, den Knobloch eiskalt zum 0:1-Abstauber nutzte. Erst zur Mitte des Drittels fanden die Oberpfälzer in die Partie und legten schlagartig an Tempo zu. Mit viel Wucht rollten nun die Angriffe auf das Füchse-Tor, Seidel hielt mehrfach stark. Doch schließlich war auch er geschlagen: Noah Samanski staubte ab und sorgte für den verdienten Ausgleich.
Weiden kam mit ordentlich Schwung aus der Kabine und hätte früh in Führung gehen müssen. Voyer und Schiemenz standen frei vor dem Füchse-Tor, doch Seidel wuchs über sich hinaus und hielt Weißwasser im Spiel. Die Blue Devils blieben klar tonangebend, während von den Gästen meist nur harmlose Distanzschüsse kamen. Nach 32 Minuten belohnte sich Weiden endlich: Rückkehrer Tyler Ward zirkelte den Puck sehenswert in den Winkel – die verdiente Führung. Dass es zur Pause dennoch nicht reichte, lag an der fehlenden Effizienz: 22 Sekunden vor der Sirene war Knaus nur per Foul zu stoppen und verwandelte den fälligen Penalty zum 2:2.
Im Schlussdrittel gaben erneut die Blue Devils den Ton an und schnürten die Lausitzer phasenweise im eigenen Drittel ein. Lange fehlte jedoch der letzte Punch – bis zur nächsten Überzahl. Zwar brauchte Weiden etwas, um in die Formation zu finden, doch dann spielte Neal Samanski den Pass genau im richtigen Moment: „Hometown Hero“ Paul Vinzens drückte die Scheibe eiskalt zur verdienten Führung über die Linie. Die Füchse warfen danach noch einmal alles nach vorne, doch die Devils verteidigten geschlossen, warfen sich in jeden Zweikampf - bis 13 Sekunden vor Schluss, als ein eigentlich harmloser Schuss von Scheidl durch die Beine von McNiven zum 3:3 einschlug.
In der anschließenden Verlängerung hatten die Weidener durch Vinzens und Ward größte Chancen, um sich den Zusatzpunkt zu sichern. Beide Male blieb aber Seidel im Kasten der Gäste Sieger. Auf der Gegenseite machte es dann Leden besser, der den Siegtreffer für die Gäste aus der Lausitz markierte.