Was man zu 30 Jahre Rock im Park wissen muss | Weiden24

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Zum 30. Jubiläum erwarten die Veranstalter bei Rock im Park fast 90.000 Musikfans - so viele wie noch nie.  (Bild: Daniel Karmann/dpa)
Zum 30. Jubiläum erwarten die Veranstalter bei Rock im Park fast 90.000 Musikfans - so viele wie noch nie. (Bild: Daniel Karmann/dpa)
Zum 30. Jubiläum erwarten die Veranstalter bei Rock im Park fast 90.000 Musikfans - so viele wie noch nie. (Bild: Daniel Karmann/dpa)
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Zum 30. Jubiläum erwarten die Veranstalter bei Rock im Park fast 90.000 Musikfans - so viele wie noch nie. (Bild: Daniel Karmann/dpa)

Was man zu 30 Jahre Rock im Park wissen muss

Zehntausende Musikfans pilgern nun wieder nach Nürnberg. Es könnte voll werden - nicht nur auf dem Festivalgelände.

Fast 90.000 Musikfans, 100 Acts, vier statt wie bisher drei Bühnen - zum 30. Jubiläum fährt Rock im Park in Nürnberg groß auf. Das Musikfestival ist inzwischen ausverkauft. „Es wird voll werden“, sagt Sprecher Matthias Adolph. Von Freitag bis Sonntag sollen bei Rock im Park unter anderem die US-amerikanischen Metal-Bands Korn und Slipknot, die deutsche Rap-Formation K.I.Z. und die britische Band The Prodigy dem Publikum einheizen. Doch dieses soll nicht nur musikalisch mehr geboten bekommen. 

Neben dem Riesenrad, das sich seit 2017 auf dem Gelände dreht, wird es auch eine E-Kartbahn und zwei andere Fahrgeschäfte geben. Die Festival-Gäste dürfen das benachbarte Freibad kostenlos nutzen, und es gibt mehr bequeme Campingmöglichkeiten. Die Nachfrage danach nehme auf allen Festivals zu, sagt Adolph. Bei Rock im Park könnte es auch mit dem Alter der Parkrocker zusammenhängen, von denen viele seit Jahren treu dabei sind - und zum Teil ihre inzwischen erwachsenen Kinder mitbringen, wie Adolph erläutert. 

Erst München, dann Nürnberg

Wie jedes Jahr steigt zeitgleich in der Eifel das Zwillingsfestival Rock am Ring, wo zeitversetzt fast die gleichen Bands spielen. Dieses feiert in diesem Jahr ebenfalls Jubiläum - allerdings bereits das 40. 

Als Rock im Park 1995 zum ersten Mal über die Bühne ging, rockten die Musikfans noch im Münchner Olympiastadion: für rund 90 Deutsche Mark konnten diese damals unter anderem Bon Jovi, Van Halen und Faith No More erleben. Zwei Jahre später zog das Festival auf das ehemalige Reichsparteitagsgelände in Nürnberg um - mit zwei Bühnen damals. Heute ist es laut Veranstalter das größte innerstädtische Festival Europas. 

Rock im Park ist über die Jahre nicht nur größer, sondern auch teurer geworden - wie viele andere Festivals und Konzerte auch. In der ersten Preisstufe kostet das Ticket für das Wochenende in diesem Jahr 248 Euro. „Die Gagen großer Acts, aber auch technische Anforderungen, Personal- und Produktionskosten haben sich in den letzten Jahrzehnten vervielfacht“, erläutert Adolph. So seien seit der Pandemie die Produktionskosten um 30 Prozent gestiegen. 

Der Aufbau für das Musikfestival läuft seit Tagen: Zwölf Kilometer Kabel sind zum Beispiel für den Ton nötig, 32 Kilometer Zäune werden aufgebaut und 40.000 Quadratmeter Bodenabdeckungen verlegt. Rund 1100 Einsatzkräfte von Sanitätsdiensten sind über das Festivalwochenende für etwa 2000 Schichten eingeplant. 

Erstmals Telemedizin im Einsatz

Bei Rock im Park kämen auf kleiner Fläche so viele Menschen zusammen, wie in einer Mittelstadt lebten, sagt Sohrab Taheri-Sohi vom Bayerischen Roten Kreuz, das die Rettungseinsätze auf dem Festival leitet. „Deshalb ist jedes Krankheitsbild denkbar.“ In den meisten Fällen gehe es um kleinere Behandlungen von Insektenstichen, Blasen, Schürfwunden oder Fußverletzungen. Aber auch Knochenbrüche oder Platzwunden am Kopf sähen die Einsatzkräfte häufig. 

In diesem Jahr kommt ihm zufolge erstmals Telemedizin auf dem Festival zum Einsatz. Sanitäter und Sanitäterinnen können auf diese Weise zusätzlich einen Notarzt hinzuschalten, so dass dieser bei weniger kritischen Situationen nicht extra übers Gelände fahren muss.

© dpa-infocom, dpa:250605-930-631664/1

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